next up previous contents
Nächste Seite: Laufzeitmessung mit Ultraschall Aufwärts: Messung des Blutflusses Vorherige Seite: Messung des Blutflusses   Inhalt

Unterabschnitte

Elektromagnetisches Messverfahren

Invasiv!

Physikalische Grundlagen

Wichtig hierfür ist die Lorentz-Kraft $ \overrightarrow{F_M}$.

$\displaystyle \Vec{F}_M = q\left(\Vec{v}\times\Vec{B}\right) = qvB\cdot sin(\Vec{v},\Vec{B})\Vec{e}_M$ (5.1)

``Rechte-Hand-Regel'': B = Daumen, F (für positiv geladene teilchen!): Zeigefinger, v: Mittelfinger. Bei Ladungsauslenkung entsteht elektrische Kraft, welche der magnetischen Auslenkung entgegenwirkt.

$\displaystyle \Vec{F}_E = q\Vec{E} = qE\Vec{e}_d = q \frac{U_{\text{hall}}}{d}\Vec{e}_d$ (5.2)

Es stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein:

$\displaystyle F_M = evB = eE = F_E
$

daraus lässt sich ableiten:

$\displaystyle evB = \frac{eU_{\text{hall}}}{d}
$

und schließlich:

$\displaystyle v = \frac{U_{\text{hall}}}{B d}
$

Abbildung: Ein äusseres magnetisches Feld führt bei einem strömenden Medium zu einer Ladungstrennung und so zu einer von außen messbaren elektrischen Spannung (Hallspannung)
\begin{figure}\begin{center}
\epsfig{file=kap7-1.eps, height=30mm} \par\end{center}\end{figure}

d ist der Elektrodenabstand. Es gilt für den Fluss:

$\displaystyle Q = Av = \frac{A U_{\text{hall}}}{B d} = \frac{\pi r^2 U_{\text{hall}}}{B d}$ (5.3)

Abbildung: Messung der Strömungsgeschwindigkeit einer ionischen Flüssigkeit
\begin{figure}\begin{center}
\epsfig{file=kap7-2.eps, height=50mm} \par\end{center}\end{figure}

Abbildung: Ersatzschaltbild zur Erläuterung der Störeinkopplung
\begin{figure}\begin{center}
\epsfig{file=kap7-4.eps, height=30mm} \par\end{center}\end{figure}

Hallspannung rel. klein (im Bereich um die $ 300\mu V$). Bei Verwendung eines Gleichmagnetfeldes treten erhebliche (0,1 - 1V) Störspannungen auf. Abhilfe ist Verwendung eines Wechselfeldes. Bei frequenz von 100Hz lassen sich schon Polarisationseffekte vermeiden. Allerdings ebenfalls Störstrom, weil geschlossene Leiterschleife druchflossen wird (E1 $ \rightarrow $ Differenzeingangswiderstand $ \rightarrow $ E2 $ \rightarrow $ E1). Deshalb Störspannungsabfall am Differenzeingangswiderstand. $ R_{\text{dif\/f}}$ hochohmig, deshalb kann I2 vernachlässigt werden. Es ergibt sich:

$\displaystyle U_{\text{mess}} = U_{\text{mag}}\frac{M}{L_1}+U_{\text{hall}}
$

Wichtig dabei: Umpolen induziert Schaltimpulse (deshalb Flussmessung erst nach Abklingen der Schaltimpulse), Abtasttheorem! (Abtastfrequenz $ >$ 2$ \cdot$Grenzfrequenz). In aller Regel reichten 100Hz als Abtastfrequenz aus. (Analog zum Blutdruck)

Abbildung 5.4: Zusammenhang von Magnetstrom und der weiteren Signalverarbeitung
\begin{figure}\begin{center}
\epsfig{file=kap7-5.eps, height=40mm} \par\end{center}\end{figure}

Abbildung: Blockschaltbild eines elektromagnetischen Flussmessgerätes
\begin{figure}\begin{center}
\epsfig{file=kap7-6.eps, height=30mm} \par\end{center}\end{figure}

Austastung = Ausblendung der Sschaltimpulse. Gleichrichter: es entsteht ein dem Fluss proportionales Signal. Tiefpass: führt zu gewünschtem Analogsignal.
next up previous contents
Nächste Seite: Laufzeitmessung mit Ultraschall Aufwärts: Messung des Blutflusses Vorherige Seite: Messung des Blutflusses   Inhalt
Michael Aschke 2000-04-14